Bilder sagen mehr als tausend Worte

Stimmt. Und deswegen sind Bilder auch gefährlich, denn sie erzeugen eine Stimmung, die oft nicht im Zusammenhang mit dem Text steht. Zum Beispiel diese beiden Bilder, die ich auf Facebook gefunden habe. Aussagen, die ganz klar mein Denken prägen – wenn ich nicht aufpasse: 

Das erste Bild empfinde ich als eher polemisch, denn ob die Aussage so stimmt, die das Bild impliziert, halte ich für schlicht zu kurz gedacht. Aber das zweite Bild finde ich sehr interessant, denn es hat eine klare Botschaft: Wir Menschen leben in einer Matrix. Und weil wir sei erst entdecken, sind wir wie die kleinen Kinder.

Darüber, finde jedenfalls ich, lässt sich reden und sollte man auch. Denn wie die Wirklichkeit wirklich ist, das wissen wir nicht so genau, auch wenn viele glauben, sie wüssten es. Wenn ich die hinter dem Vorhang sichtbar werdende Matrix sehe und ich diese Matrix als einen Strom von Informationen ansehe, dann kommt das der Wirklichkeit sehr nahe.

Was meines Erachtens nach nicht stimmt, dass sich die Menschen außerhalb der Matrix sehen. Tatsächlich sind wir mental mittendrin und gestalten die Wirklichkeit. Wenn man bedenkt, dass es Materie als solche ja nicht gibt. Jedenfalls besteht sie nicht aus Materie und wir haben auch keine Ahnung, weshalb es sie gibt.

Was das physikalische Phänomen „Kohärenz und Dekohärenz“ überhaupt für mich bedeutet, habe ich noch nicht wirklich erfasst. Aber vielleicht hilft mir dieses Bild dabei? 

Dazu fällt mir dieser Satz von Thomas Berry ein: „Das Universum ist eine Gemeinschaft von Subjekten, nicht eine Ansammlung von Objekten.“ Also der Stuhl auf dem und der Tisch, an dem ich sitze sind keine Objekte, sonder Subjekte. Fällt mir verdammt schwer, so zu denken.

Aber in meinen Träumen kann ich es definitiv. Und gerade habe ich es in einer Familienaustellung wieder einmal erlebt, dass ich meinen Eltern begegnen kann, obwohl sie schon lange gestorben sind.

Dass Zeitreisen tatsächlich möglich sind, ist theoretisch schon nachgewiesen. In meinen Gedanken kann ich es fraglos, jedoch ohne meine aktuelle Wirklichkeit zu verlassen. Andererseits ändert das unter Umständen mein Verhalten in der Wirklichkeit unmittelbar – und damit auch meine Wirklichkeit und letztlich mein Erleben, also mein Leben.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich muss sehr aufpassen, welche Bilder ich von den Dingen im Kopf habe und ich muss mir bewusst sein, was mir diese Bilder sagen wollen. Denn wie ich sie verstehe und interpretiere und wie ich mich dazu in Bezug setze, das macht definitiv meine Wirklichkeit und vor allem mein Erleben und letztlich meine Handlungen aus.