Innerlich still sein

Kostet erst einmal Überwindung. Aus alter Gewohnheit wollte ich als Überschrift für diesen Text „Zur inneren Stille finden“ schreiben, merkte dann aber, dass genau darin die Blockade sitzt. Entweder, ich bin bewusst – oder ich bin es nicht. Das funktioniert ganz ähnlich wie ein Lichtschalter: Schalter an, Licht an. Schalter aus, Licht aus. Nicht anders ist es mit Bewusstheit.

Entweder – oder. Dazwischen gibt es nichts. „Eigentlich“ weiß ich das schon lange aus eigener Erfahrung. In sogenannten Flow-Situationen erlebe ich es immer wieder. Ich agiere entsprechend meines Wissen optimal, bin dabei vollkommen bewusst, aber innerlich absolut still. Ich weiß, sobald ich einen Gedanken im Kopf habe, dem ich dann nachhänge, bin ich nicht mehr voll bewusst, sondern abgelenkt.

Je nach vermeintlicher Wichtigkeit des Gedankens ein wenig oder auch total. Die entscheidende Frage ist, wie ich diesen Gedanken „Wenn man den Zweck dazu benutzt hat, um Zweckfreiheit zu erreichen, dann hat man das Wesentliche begriffen.“ von Lü Yen umsetzen kann. Ich will also denken, um nicht zu denken.

Also nutze ich Affirmationen, Gedanken, um einer Aussage, einer Situation oder einer Handlung eine positive Einordnung zu geben. So gebe ich meinem Unterbewusstsein die Richtung vor, jedoch ohne wie sonst zu denken.