Die nehme ich mittlerweile sehr ernst, aber nicht „einfach so“. Nicht jede neue Idee hat eine wirkliche Daseinsberechtigung.
Ideen gehen aus dem Meer der Intuition hervor. Sie entsteht jedoch nicht im freien Raum, sondern wenn ich a) zuvor das bekannte Wissen zu implizitem Wissen gemacht habe und b) durch neue gedankliche Kombinationen eine neue Idee erkennen kann.
Messerscharfe Rationalität bringt dann viele von ihnen zum Platzen. Dabei ist Ockhams Rasiermesser ausgesprochen hilfreich, damit ich mich nicht in Mystizismus verliere. Die sich als haltbar erwiesenen Ideen werden dann in die vorhandene Struktur meines Denkens integriert und erweitern es, bauen es aus.
Eine ganz wesentliche Rolle spielt dabei die Information, die ich aufnehmen kann (!!). Wie Anton Zeilinger sagt: „Ich glaube, wir müssen uns von der Idee lösen, dass Masse oder Energie das Primäre sind. Es könnte durchaus sein, dass das Primäre eben die Information ist.“ Die Vorstellung des „Beobachters“ ist mittlerweile auch von der Psychologie aufgegeben worden, vielmehr geht man von dieser Vorstellung aus:
Links die bisherige Sichtweise, rechts die aktuelle. Daher sind die Dinge nicht „so“, sondern sie sind für mich „so“, weil ich meine Wahrnehmung so interpretiere. Ob es darüber hinaus eine unmittelbare Informationsübertragung wie bei einem verschränkten System gibt, scheint mir tatsächlich so zu sein, denn einiges spricht dafür. Etwa die Geschwindigkeit der Reaktionen der Tiere in dem Kampf eines Mangos mit einer Schlange.
Auch ich habe schon das Phänomen der Gedankenübertragung erfahren. Nur mit der Beweisführung hapert es noch. Das größte „Problem“ sind hier möglicherweise die Intentionen der Aufstellerinnen und Aufsteller in systemischen Aufstellungen. Es gibt Aufsteller, die mehr Unheil anrichten, als dass sie helfen. Doch die Methode hat definitiv Potenzial.
Fakt ist, dass die Wissenschaft gerade erst zu ahnen beginnt, was Wahrnehmung eigentlich ist, auch und vor allem die gedankliche Wahrnehmung. Doch das ist kein Grund, dem aus dem Weg zu gehen, sondern vielmehr die Motivation, mich wirklich darauf einzulassen, doch dabei den Boden der Realität nicht zu verlassen.
Also den Kopf in die Wolken stecken, aber mit den Füßen auf dem Boden bleiben.