Die Welt ist alles andere als logisch. Wenn ich nur auf die Inhalte schaue. Schaue ich jedoch auf die Struktur, ist sehr, sehr folgerichtig, was passiert. Wolfgang Pauli hat das einmal sehr gut ausgedrückt.
Quantenphysiker beschreiben den Ort mit ‚q‘ beziehungsweise den Impuls mit ‚p‘. Was Pauli dazu einfiel, sollte zum geflügelten Wort unter den damals aktiven Physikern werden: „Man kann die Welt mit dem p-Auge und man kann sie mit dem q-Auge [gesprochen wie Kuhauge] ansehen, aber wenn man beide Augen zugleich aufmachen will, dann wird man irre.“
Wenn mich jemand betrachtet und mein aktuelles Verhalten analysiert, also meinen aktuellen psychischen Ort. Schaut sich ein anderer meine Geschichte von Geburt bis heute an, und fragt sich, weshalb ich tue, was ich tue. So bekommt er einen Eindruck von meinen Intentionen, also meinen psychischen Impuls.
Nur wer das Wagnis eingeht, mit den Worten von Pauli, irre zu werden, wird mich verstehen können. Was eine echte Leistung wäre, verstehe ich doch mich selbst nicht wirklich, auch wenn ich so tue als ob.
Daher lasse ich Raum für das mystisch Unerklärliche und will mich nicht (mehr) verstehen, sondern achte auf das, was gerade ist. Auch für mich gilt die Ch’an-Regel „Keine Bewertungen und keine Beurteilungen“.
Das bringt mich zu der Frage, ob wir einen Menschen überhaupt wirklich verstehen können. Ich denke nicht, es sei denn, wir gehen das Risiko ein, irre zu werden. Der Mensch und die ganze Welt – für die das Selbe gilt – ist und bleibt ein Mysterium. Was keinesfalls bedeutet darf, dem Mystizismus zu verfallen