Quintessenz

Mechanistisches Denken folgt einer Strategie, einem Konzept, im Gegensatz zu dem Denken, das quantenmechanischen  – und damit natürlichen Strukturen folgt. Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass sich der Mensch durch seine technischen Innovationen sich selbst in einer für das eigentliche Leben unzutreffende Denkstruktur verfangen hat.

Diese Denkstrukturen sind nicht grundsätzlich falsch, nur dürfen Sie nur DA angewendet werden, wo sie auch Sinn machen, eben in dem Bereich der Mechanik. „Normale“ Lebensvorgänge folgen ganz anderen Gesetzmäßigkeiten. Das darf nicht übersehen werden.

Es gibt keinen zwingenden Ursachen-Wirkungs-Zusammenhang. Wie sich ein Anderer mir gegenüber verhält, ist eine Tatsache, ein Fakt; doch wie ich darauf reagiere, das entscheide ich. Das macht deutlich, dass ich nicht gebunden bin und sich vor jeder neuen Entscheidung das Feld des Möglichen vor mir ausbreitet.

Das bedeutet, ich habe gleichermaßen die faktischen Folgen meines Handelns bei meinem weiteren Handeln zu berücksichtigen und zugleich offen zu sein für die Chancen, welche die zukünftigen Möglichkeiten bieten.

Ich kann mich also, anders wie bei einer Strategie oder einem Konzept, nicht (vermeintlich) von einem Schritt zum nächsten weiter zu hangeln. Stattdessen benötigt das Überdenken der Fakten Zeit, ich muss innehalten und reflektieren können.

Wahrscheinlich einer der Gründe, der verhindert, sich ohne Schwierigkeiten von dem mechanistischen Denken zu lösen. Dabei bietet dieses andere Art des Denkens faszinierende Möglichkeiten. Wahrscheinlich muss erst einmal begriffen werden, dass mechanistisches Denken überhaupt nicht funktioniert ~ nur scheinbar, wenn nichts mehr schief gehen kann.

Obwohl die Quantentheorie selbst keine machtförmige Struktur besitzt, können jedoch die mit ihrer Hilfe geschaffenen Fakten (vor allem die technischen und die der bedeutungsvollen Information) zu einer Fülle neuer Machtstrukturen führen.

Zumeist fehlt dabei die weit darüber hinausreichende Erkenntnis, dass Information in der Tat die Grundstruktur der Wirklichkeit darstellt – allerdings ihre bedeutungsoffene Erscheinungsform als Quanteninformation, denen dann je nach Kontext eine spezielle Bedeutung zukommen kann.

Versteht man das, dann kann man auch diesem Gedanken, der auf Buddha zurückgeht, vorbehaltlos zustimmen:

Wir sind was wir denken,
Alles, was wir sind,
entsteht aus unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.