Was die Quantenmechanik erkannt hat, ist nichts Neues, wir tun es ganz selbstverständlich. Nur sind wir uns dessen in der Regel nicht bewusst, denn solche Prozesse finden statt, ohne dass wir darüber nachdenken würden, müssten oder könnten.
Ich kann nicht erklären, wie ich mein Essen verdaue, Verletzungen heile oder einfach nur das Gleichgewicht halte, wenn ich laufe. Das klappt scheinbar alles aus sich selbst heraus. Was es aber nicht tut, denn dahinter lauft ein mir nicht bewusstes Denken ab.
Hier gilt es ganz klar das Denken durch NichtDenken vom Nachdenken zu unterscheiden. Durch den Gebrauch von Begriffen haben wir gelernt, die Dinge statisch zu sehen und handhaben zu können. Irgendwann hat die Menschheit Tätigkeiten wie „Feuer machen“ (womit die Nutzung von hergestellten Dingen anfing) in die Welt der eigenen Mystik integriert und damit zu einem Aspekt des eigenen Weltbildes gemacht.
Die Folge davon war, dass die Welt dann auch so wahrgenommen wurde. Doch die Welt ist nicht so, wie wir Dinge erleben und Menschen ‚funktionieren‘ auch nicht so, sondern folgen ganz anderen Prinzipien. Ich erlebe ja nicht, wie die Dinge oder auch Menschen sind, sondern so wie ich denke, dass sie sind.
Der Doppelspaltversuch hat ganz klar gezeigt, dass die Natur sich erst dann in eine bestimmte Form begibt, wenn wir eben diese Form messen wollen, etwa die Geschwindigkeit (Impuls) oder den Ort. Was zu Heisenbergs Unschärferelation führte. Eine Tatsache (!) die bis heute nicht in unser alltägliches Weltbild integriert ist.
Wir meinen, spezifische Dinge zu sehen, fragen uns jedoch nicht, was unsere eigene Intention dabei für eine Rolle spielt. Eine Erkenntnis der Quantenphysik ist, dass der Beobachter, also wir oder ich, Bestandteil des Ganzen sind, uns also nicht aus de, Prozess der Wahrnehmung ‚herausnehmen‘ können.
„Wenn der Mensch sich seiner eigenen gedanklichen Vorgänge bewußt wird, dann wird er die Trennung zwischen dem Denker und dem Gedanken, dem Beobachter und dem Beobachteten, dem Erfahrenden und der Erfahrung erkennen. Er wird entdecken, daß diese Trennung eine Illusion ist.“
Das stammt nicht von mir, sondern von Jiddu Krishnamurti.