Die Sache mit den Quanten

Was bedeutet es, dass die Welt ganz offensichtlich gequantelt ist, also aus Teilchen zusammengesetzt? Und zwar wirklich alles, so wie beispielsweise Energie oder Licht? Und wenn einzelne Atome nicht in Beziehung zu etwas anderem stehen – wo sind sie dann?

Obwohl schon diese Frage in die falsche Richtung weist, denn sie sind dann an keinem Ort, sie existieren ganz offensichtlich „irgendwie“ nicht. Kein Wunder, dass Einstein das selbst nicht akzeptieren wollte, obwohl er einen der richtungsweisenden Anstöße dazu gegeben hat und es „eigentlich“ ganz einfach hätte akzeptieren können, denn nachweisbar war es ja so!

Doch wenn ich etwas nicht akzeptieren kann, dass es ist, wie es eben ist, wie soll ich es dann jemals verstehen können? Das geht ganz einfach nicht. Das bringt mich zu der Frage, ob auch meine Erinnerung und vielleicht mein ganzes Leben gequantelt sind?

Ist das, was ich als fortlaufende Entwicklung erlebe, nichts anderes sind als einzelne Ereignisse, aus denen ich nur gedanklich einen Erlebnisfilm mache? Und hindert mich die Vorstellung von „Entwicklung“ daran, spontan zu erkennen, was zutreffend ist und alle irrigen Vorstellungen mit einem Mal sausen zu lassen, also loslassen zu können?

Ist es dieser kontinuierliche Film, den ich zwar erinnere, den es aber in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt, der mich daran hindert, die Dinge so zu nehmen, wie sie gerade sind und nicht ständig von irgend etwas leider völlig unrealistischem auszugehen oder auch nur zu träumen?

Irgendwie sagen mir die Quanten – und vielleicht geht es Ihnen genauso – dass eine der ersten und grundlegenden Prinzipien der Welt etwas Nichtmaterielles ist: Beziehungen.

Was natürlich die Frage aufwirft, wie etwas nicht Existierendes (siehe oben!) eine Beziehung eingehen kann – und sich dann materialisiert. Klingt verrückt, aber erscheint die Quantenphysik nicht sogar den Physikern selbst als spooky?

Einstein hat sich sogar beharrlich geweigert, die Quantenphysik zu akzeptieren, selbst als immer mehr und mehr dafür sprach. Vielleicht, weil er im Gegensatz zu manchen anderen erkannt hat, wie verrückt das Ganze für einen „normal“ Denkenden erscheinen muss und wie sehr das unser tradiertes Weltbild auf den Kopf stellt.

Was eine interessante Frage aufwirft: Über welche Hürde muss ich springen, um mein Weltbild „anders“ denken zu können? Das ist die eigentliche Frage, die die Quantelung der Welt für mich aufwirft, ohne dabei das prozesshafte Denken aufzugeben.